Arthrose beim Pferd - Management und Hilfe

unterschiedliche Pferdebeine
Jedes Gelenk kann von Arthrose betroffen sein. Bildquelle: iStock

Arthrose ist nicht nur beim Menschen, sondern auch bei Pferden längst eine „Zivilisationskrankheit“. Je älter ein Pferd wird, desto wahrscheinlicher werden nun mal die Probleme mit den Gelenken.

Aber auch junge Pferde fallen mit Arthrosen auf (z. B. durch Fehlstellungen). Neben tierärztlicher Behandlung und Hufkorrektur spielt das Management eine große Rolle bei der Vermeidung von Arthrosen und beim Erhalt der Lebensqualität betroffener Pferde. Nicht zuletzt trägt auch die richtige Fütterung zur Gesundheit der Gelenke bei. Die alternativ vorhandenen Therapieoptionen (welche wohlgemerkt einen therapierenden, keinen prophylaktischen Ansatz verfolgen) reichen von der klassischen Chirurgie (z. B. Knorpeltransplantation bei entsprechendem Narkoserisiko) bis zur rein symptomatischen Therapie mit Schmerzmitteln (Nebenwirkungen auf Magen und Stoffwechsel bekannt) und Entzündungshemmern (je nach Wirkstoff Nebenwirkungen für Magen, Niere sowie Leber bekannt). Unsere Aufmerksamkeit richtet sich daher auf die nebenwirkungsfreie Prophylaxe und therapiebegleitende Unterstützung Ihres Pferdes. Lesen Sie hier, was eine geeignete Fütterung und ein wohlüberlegtes Bewegungsmanagement für die Arthrose-Prophylaxe bedeuten und was beim Auftreten osteoarthritischer Veränderungen zu tun ist.

Funktionseinheit Pferdegelenk

Ein Gelenk ist, vereinfacht ausgedrückt, die bewegliche Verbindung zwischen zwei Knochen. In den Gelenken der Gliedmaßen werden die vom hyalinen Gelenkknorpel überzogenen Gelenkflächen durch einen, mit Gelenkschmiere gefüllten, Spaltraum getrennt. Aufgabe des Knorpels ist es, eine glatte Oberfläche mit geringem Reibungswiderstand zu bilden und im Alltag verschieden starke Stoß-, Zug- und Druckkräfte auf den Knochen abzufangen und zu dämpfen. Dies gelingt durch ein Netz aus Kollagenfasern, in welches Proteoglykane (z. B. Aggrekan) eingelagert sind.

Der Knorpel ist (im Gegensatz zur Sehne, die zumindest noch minimal mit Blut versorgt wird) nicht an den Blutkreislauf angeschlossen, seine Ver- und Entsorgung erfolgt ausschließlich über die Gelenkflüssigkeit, indem sich der Knorpel vollsaugt wie ein Schwamm (durch die sogenannte Diffusion). In Ruhe ist die Gelenkflüssigkeit (sog. Synovia) zähflüssig, damit sie nicht aus dem Gelenkspalt herausgepresst werden kann. Dann ist jedoch auch der Knorpel nicht mit Gelenkflüssigkeit „vollgesaugt“. Dadurch verringert sich in Ruhe auch das Volumen des Gelenkknorpels beim Pferd um bis zu 50 %, was auch den Verlust seiner Elastizität bedeutet. Dieser Zustand lässt sich nur durch Bewegung umkehren.

Die Vitalität und Belastbarkeit des Knorpels erhalten Sie durch:

  • Viel Bewegung, kontinuierlich, nicht abrupt, denn die Volumenzunahme des Knorpels braucht rd. 15 – 20 min Bewegung im Schritt
  • Eine nährstoffreiche Gelenkflüssigkeit durch eine ausgewogene Fütterung

Was ist Arthrose beim Pferd?

Im Grunde beschreibt das Wort Arthrose (altgriechisch für deformiertes Gelenk) die häufigste, degenerative Gelenkserkrankung beim Pferd, bei der das altersübliche Maß der Abnutzung überschritten wird. Ein Pferd wird in der Fachliteratur ab 15 Jahren als ein „altes Pferd“ bezeichnet. In Deutschland trifft das mittlerweile auf ca. 30 % aller Pferdepatienten in deutschen Pferdekliniken zu. An sich keine Überraschung, da nicht nur wir als Gesellschaft immer älter werden, sondern auch die Pferde in unserer Obhut. Da wir immer mehr ältere Pferde haben, nimmt auch das Thema Arthrose immer mehr Raum ein.

Eine Arthrose beginnt mit einem Knorpeldefekt. Der Körper reagiert auf diesen Defekt mit der Bildung von Ersatzgewebe, sog. Faserknorpel. Dieser „Narbenknorpel“ kann jedoch die Funktion von hyalinem Knorpel nicht vollständig übernehmen, er ist weniger elastisch, verfügt über weniger dämpfende Eigenschaften und ist rauer an der Oberfläche. Diese veränderten Eigenschaften des Knorpels führen zu einem chronischen Entzündungsprozess im Gelenk. Diese Entzündung verschlechtert die Qualität der Gelenkschmiere, statt fadenziehend bis zäh wird sie regelrecht wässrig, was den Knorpelabbau weiter befeuert. Auf Röntgenbildern sind diese Veränderungen als unruhige, fast wulstige Gelenkflächen (auch „Knochennasen“ oder Exostosen genannt) zu erkennen.

Sie zeigen den schmerzhaften Versuch des Körpers, den veränderten Druck auf den Knochen auszugleichen. Doch wo der Knochen bereits mit solchen Zubildungen begonnen hat, ist der Knorpel nahezu bis ganz verschwunden (und bleibt es auch, denn der Ersatz durch Faserknorpel ist nicht als gleichwertig anzusehen). Reiben im Endstadium Knochenenden aufeinander oder reizen die Exostosen das umliegende Bindegewebe (z. B. Sehnen, Bänder), geht das Pferd schmerzbedingt deutlich lahm.

Wie erkennt man Arthrose?

In den meisten Fällen ist Arthrose ein schleichender Prozess. Das bedeutet, betroffene Pferde gehen in der Regel nicht plötzlich von einem auf den anderen Tag lahm, sondern brauchen jeden Tag ein wenig länger, um sich „einzulaufen“. Manche Pferde fallen auch nur durch scheinbare Faulheit, vermehrtes Stolpern und mangelnde Bewegungsfreude auf. Manche Pferde wirken schlapp, müde und legen sich kaum noch oder gar nicht mehr zum Schlafen hin. Auch die sog. Pseudonarkolepsie (d. h. das plötzliche Niederbrechen durch Schlafmangel) hat seinen Ursprung häufig in schmerzhaften Prozessen wie einer Gelenksarthrose. Die meisten Pferde mit Arthrose laufen zudem bei nasskaltem Wetter schlechter. In einigen Fällen sind betroffene Gelenke warm, vermehrt gefüllt und weisen „Gallen“ auf. Besteht der Verdacht auf eine Arthrose, sollte ein Tierarzt zur Diagnosestellung hinzugezogen werden.

Arthrose beim Pferd vorbeugen

Wegbereiter für eine Arthrose beim Pferd kann bereits die falsche Nährstoffversorgung der Mutterstute sein. Nachfolgend haben wir Ihnen die wichtigsten Tipps zusammengefasst, wie man Arthrose wirkungsvoll vermeiden kann und wie man bereits betroffene Pferde unterstützen sollte.

  • Gesunde Aufzucht:
    • Pferde im Wachstum sind optimal zu füttern (für einen gesunden Start ins Leben: Magnostar® und Magnofine®)
    • Fehlstellungen bereits im Fohlenalter korrigieren lassen
  • Bewegungsmangel vermeiden:
    • Vor Bewegung im Trab und Galopp mindestens 15 bis 20 Minuten Schritt gehen
    • Immobilisierungen von Gelenken (starre Verbände, Boxenruhe) von mehr als 4 Wochen vermeiden
  • Nährstoffimbalancen vermeiden:
  • Traumata, Fehlbelastungen und Verletzungen:
    • Diese sind stets zu vermeiden durch besonnenes Training auf geeigneten Böden
    • Auf korrekte Hufstellung und geeigneten Beschlag achten

Lesen Sie mehr zum fachlichen Hintergrund unserer Tipps zur Vermeidung von Arthrose im nachfolgenden Abschnitt.

Gesunde Aufzucht

Der Grundstein für gesunde Gelenke wird bereits in der Trächtigkeit und Aufzucht gelegt. Die bedarfsdeckende Versorgung mit Mineralien, Vitaminen und Aminosäuren und eine angepasste Energieversorgung sind bereits für das ungeborene Fohlen, aber auch später im Wachstum besonders wichtig. Entsteht beispielsweise ein Kupfermangel bei der Mutterstute, erhöht das die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten einer Osteochondrosis dissecans (OCD, Chips, Gelenkmäuse) beim Fohlen.

Das lose Knorpelknochenfragment kann im Gelenk wandern und dort zu weiteren Knorpelschäden führen. Wird es im Jungpferdealter entdeckt, typischerweise bei einer Ankaufsuntersuchung, bleibt als einzige Therapieoption die chirurgische Entfernung durch eine Arthroskopie (minimalinvasive Gelenkeröffnung) unter Vollnarkose.

Fehlstellungen in der Aufzucht und Fehlbelastung vermeiden

Wird ein Gelenk nicht wie von der Natur vorgesehen belastet, sondern z. B. einseitig überlastet, kann dies zu Knorpelschäden führen. Pferde mit Fehlstellungen der Gliedmaßenachse neigen daher zu Arthrosen. Soweit möglich, sollte der Fehlstellung entgegengewirkt werden. Hier ist insbesondere ein guter Hufschmied oder Hufbearbeiter gefragt. Und zwar bestenfalls im Jugendalter. Eine Achsenfehlstellung im hohen Alter mit Eisen zwanghaft ändern zu wollen, führt oftmals zu Schmerzen und verschlimmert die Arthrose im ungünstigsten Fall, statt zu helfen.

Bewegungsmangel vermeiden

Pferde sind von der Evolution als Lauftiere entwickelt worden. Sie sind nicht dafür geschaffen, 23 Stunden am Tag in der Box zu stehen, was sich an ihrem Verdauungstrakt aber auch Bewegungsapparat ablesen lässt. Durch Bewegung wird die Produktion von Gelenkschmiere angeregt. Bewegte Gelenke sind in der Folge besser geschmiert. Außerdem nimmt der Gelenkknorpel in Bewegung die Gelenkschmiere (wie geschrieben) durch Diffusion auf, was seine Versorgung mit Nährstoffen sicherstellt. Eine Unterversorgung des Gelenkknorpels macht ihn anfälliger für Verletzungen. Bereits die Immobilisierung eines Gelenks für 4 Wochen erhöht das Risiko für Knorpelschäden deutlich. Daher sollten Pferde vor der Bewegung in Trab und Galopp mindestens 15 Minuten Schritt gehen. Pferde, die bereits Probleme mit ihren Gelenken haben, profitieren häufig von mindestens 20 Minuten Schritt.

Maßvolle Belastung

Wie für alle Dinge gilt auch für Bewegung: Was in Maßen gut ist, kann im Übermaß schaden. Überbeanspruchte Gelenke zeigen einen höheren Verschleiß. Ein Pferd, das sich fast den ganzen Tag im Schritt und Trab bewegt, wird vermutlich weniger Gelenkprobleme haben. Ein Pferd, das in seinem Leben viel auf hartem Boden galoppierte, hat eine höhere Druckbelastung im Gelenk auszuhalten, damit mehr Verschleiß am Knorpel und somit ein höheres Risiko an Arthrose zu erkranken. Das bedeutet keineswegs, dass die sportliche Nutzung oder der Galopp über einen harten Feldweg problematisiert werden sollte, aber uns ist es wichtig hier die die Bedeutung des Aufwärmens im Schritt vor solchen Belastungen zu unterstreichen. Darüber hinaus empfiehlt es sich weitere gelenkbelastende Faktoren wie Übergewicht zu vermeiden und z. B. die Fütterung einer Prüfung zu unterziehen.

Übergewicht vermeiden

Die Gelenke von Pferden mit Übergewicht müssen mehr Belastung standhalten als vorgesehen. Sie haben in der Folge durch das Übergewicht einen deutlich höheren Verschleiß. Die Zahl der übergewichtigen Pferde steigt leider derzeit in der Gesamtpopulation an. Inzwischen fällt auf, dass uns die Unterscheidung zwischen normal- und übergewichtigen Pferden (gerade Erstbesitzern) immer schwerer fällt. Das liegt daran, dass wir viele übergewichtige Pferde sehen, und das manchmal aufgrund der Gewöhnung als Norm wahrnehmen. Bei normalgewichtigen Pferden darf man durchaus die Rippen in der Biegung durchschimmern sehen. Ob ein Pferd Übergewicht hat, lässt sich anhand des Body Condition Scores bestimmen. Um Arthrosen vorzubeugen, müssen übergewichtige Pferde abspecken, und es muss ggf. die Fütterung angepasst werden.

Möglichst keine Traumata und Verletzungen

Plötzliche, starke Stöße können den Knorpel stauchen und beschädigen, insbesondere wenn er durch wenig Bewegung nicht sein volles Volumen und seine volle Elastizität entfaltet hat. Weiterhin können auch Verletzungen wie Frakturen oder Bänderrisse Arthrosen begünstigen. Situationen, in denen sich Pferde verletzen, lassen sich nicht immer vermeiden. Wir wiederholen uns an dieser Stelle bewusst: Durch richtiges Aufwärmen schonen und schützen Sie die Gelenke (aber auch die Muskulatur und Knochen) Ihres Pferdes vor Situationen, die das Risiko für Verletzungen bergen, z. B., indem man vor der Integration eines neuen Pferdes in eine Herde oder vor dem Freilaufen in der Halle das Pferd 20 Minuten Schritt führt.

Altersbedingte Nährstoffmängel ausgleichen

Im Alter nimmt die Regenerationsfähigkeit und auch die körpereigene Aggrekan- und Kollagensynthese ab. Beim Menschen macht sich dies unter anderem durch Falten bemerkbar. Sobald der natürliche Verschleiß (Abbau) und die körpereigene Synthese sich nicht mehr die Waage halten, kommt es zu chronisch degenerativen Veränderungen im Gelenk. Daher empfiehlt sich die Gabe bioaktiver Kollagenpeptide als Ausgleich der altersbedingt reduzierten Syntheseleistung, bevor eine Arthrose entsteht. Für eine bereits frühzeitig vorbeugende Unterstützung von Sport und Freizeitpferden mit diesen Bausteinen sprechen unsere langjährigen Erfahrungen mit Kollagenpeptiden bei Pferden mittleren Alters und erhöhter Belastung (z. B. im Reitsport, Pferde mit anatomischen Besonderheiten wie Fehlstellungen). Dies zeigt sich in einer langanhaltenden, gesunden Gelenkfunktion.

Was füttern bei Arthrose beim Pferd

Über die Fütterung versucht man die Entzündung im Gelenk zu hemmen und die richtigen Nährstoffbausteine für eine normale Gelenkfunktion zur Verfügung zu stellen. In der Arthrose-Begleittherapie setzen wir dabei bewusst auf folgende Mikronährstoffe, weil Wissenschaft und Praxis hierzu die besten Ergebnisse gezeigt haben:

  • Bioaktive Kollagenpeptide
  • Vitamin K1 bei knochenabbauenden Prozessen
  • Vitamine, Mengen- und Spurenelemente (z. B. Calcium, Magnesium, Kupfer, Mangan)
  • Glucosamin (für Glykosaminoglykane)
  • Pflanzenextrakte (z. B. Weihrauch, Curcuma)
  • Omega-3-Fettsäuren

Bioaktive Kollagenpeptide

Gegenstand wissenschaftlicher Studien sind seit einigen Jahrzehnten enzymatisch gewonnene sog. bioaktive Kollagenpeptide, die aus winzigen Bruchstücken (Peptiden) des überall im Bewegungsapparat benötigten Kollagens bestehen. Kollagenpeptide werden in Abhängigkeit von ihrer Molekülmasse extrem gut im Dünndarm aufgenommen (je kleiner die Moleküle, umso besser ist die Verfügbarkeit im Darm für unsere Pferde). Dobenecker et al. (2018) stellten fest, dass sich das Laufverhalten von Pferden mit Arthrose durch Kollagenpeptide positiv beeinflussen lässt.

Vitamin K1

Unter Vitamin K versteht man drei unterschiedliche Moleküle (K1, K2, K3), die alle für die Bildung von Gerinnungsfaktoren essenziell sind. Für Pferde ist das Vitamin K1 das natürliche und damit wichtigste, welches in grünen Pflanzen (Gras) vorkommt. Was weniger bekannt ist als der Einfluss auf die Blutgerinnung, sind weitere lebenswichtige Funktionen: Vitamin K verhindert Kalkablagerungen in Weichteilen wie Blutgefäße und Knorpeln, hilft bei der Zellteilung und der Bildung wichtiger Fette für Zellbestandteile im Gehirn (sog. Sphingolipide) sowie bei Reparaturprozessen in Auge, Nieren, Leber, Blutgefäßen und Nervenzellen.

Für Pferde mit Störung des Bewegungsapparates ist Vitamin K1 besonders wichtig, steuert es doch die Funktion von fünf Proteinen in Knochen und Knorpel. Die ausreichende Versorgung mit Vitamin K1 beim Pferd ist z. B. Grundvoraussetzung dafür, dass das Peptidhormon Osteocalcin gebildet wird und im Knochen Proteine und Mineralien binden kann. Somit können feste, tragfähige und elastische Knochen und Gelenke erhalten werden, was speziell bei Boxenruhe oder knochenabbauendem Spat von herausragender Bedeutung ist, da Vitamin K1 für die Knochenmineralisierung essenziell ist.

Vitamine, Mengen- und Spurenelemente

Neben Kalzium, Phosphor und Magnesium, Vitamin B6, Vitamin D und Kupfer, wird auch immer wieder Mangan als essenzieller Mikronährstoff für den Knochen- und Gelenkstoffwechsel ins Feld geführt, weil Mangan als Co-Faktor in der Glykosaminoglykan-Synthese von Bedeutung ist. Eine ausbalancierte Mischung dieser Mikronährstoffe sollte daher bei Arthrose über die Fütterung abgedeckt sein.

Glykosaminoglykane

Weitere Bausteine für Gelenke sind Glykosaminoglykane (GAG) (Glukosaminsulfat, Hyaluronsäure, Keratansulfat, Heparansulfat, Chondroitinsulfat). Sie werden als Schmierstoffe in der Gelenkflüssigkeit benötigt und sorgen im Knorpel für Druckfestigkeit und Elastizität. Während die Hyaluronsäure bei Gabe über das Futter schlecht aufgenommen und verwertet wird, sondern therapeutisch in Vene oder Gelenk direkt gespritzt werden muss, sieht es für Glucosamin und Chondroitin schon besser aus. Eine aktuelle Studie an osteoarthritischen Pferden (Yamada et al., 2022) kommt zu dem Schluss, dass die orale Behandlung mit Glucosamin und Chondroitinsulfat zu einer klinischen Besserung beiträgt. Auch die Grünlippmuschel ist eine natürliche Quelle für Glykosaminoglykane. Zusätzlich liefert das Muschelpulver wertvolles Muschelöl (Lyprinol) und Mineralien. Diese Kombination macht sie interessant für die Unterstützung von Gelenken.

Ausgewählte Pflanzenextrakte

Als Heilpflanzen bei Arthrose gelten unter anderem Teufelskralle, Ingwer, Weidenrinde, Weihrauch und Curcuma. Die Pflanzen sollen die Entzündung hemmen und wirken zum Teil als natürliches Schmerzmittel. Zu beachten ist jedoch, dass auch Heilpflanzen korrekt dosiert werden müssen und durchaus ebenso wie herkömmliche Medikamente Nebenwirkungen zu erwarten sind. Zum Beispiel können Teufelskralle, Ingwer und Weidenrinde je nach Dosis und Darreichungsform die Magenschleimhaut reizen und Wegbereiter für Magenprobleme sein. Dies ist wichtig zu wissen, da leider sehr viele Pferde unter Magenschleimhautveränderungen leiden, ohne dass es den Besitzern immer bekannt ist. Nebenwirkungen und erwünschte Wirkungen müssen also gegeneinander abgewogen werden, insbesondere für einen dauerhaften Einsatz.

Omega-3-Fettsäuren

Auch Omega-3-Fettsäuren, z. B. aus Lein- oder Fischöl sowie nicht entölten Grünlippmuscheln (Muschelöl Lyprinol) können sich positiv auf das Entzündungsgeschehen auswirken und entzündungshemmend wirken.

MSM?

Auch der Einsatz von Methylsulfonylmethan (MSM) wird bei Pferden mit Arthrose immer wieder diskutiert. Bisher gibt es allerdings keine belastbaren Daten, die eine positive Wirkung belegen.

Fazit

Sie sehen, es gibt leider viele Faktoren, die eine Arthrose begünstigen können, wobei die Arthrose selbst immer mit einem Knorpeldefekt beginnt, der z. B. schon bei einer fehlerhaften Fütterung der Mutterstute seinen Anfang nehmen kann. Darüber hinaus gibt es vermehrt das Problem des Übergewichtes von Pferden, das sich jedoch managen lässt. Mit Blick auf das steigende Durchschnittsalter unserer Pferde ist festzuhalten, dass arthrotische Veränderungen häufiger auftreten können.

Die gute Nachricht ist aber, dass mit dem richtigen Management, wozu auch die Fütterung gehört, unsere Pferde sehr lange gesund gehalten werden können und eine Arthrose lange herausgezögert werden kann.

Unsere Produkte zum Thema

Magnokollagen®
Bei Arthrose liefert Magnokollagen®, aufgrund der enthaltenen hoch verfügbaren, rein enzymatisch gewonnenen, bioaktiven Kollagenpeptide, die Grundbausteine für einen tragfähigen Bewegungsapparat. Durch das besondere Herstellungsverfahren der von uns eingesetzten Kollagenpeptide sind diese im Dünndarm leicht aufnehmbar, sodass kleinste und damit passgenaue Bausteine für einen gesunden und belastbaren Bewegungsapparat zur Verfügung gestellt werden können. Anders als natives Kollagen (Gelatine) bestehen bioaktive Kollagenpeptide aus nur wenigen Aminosäuren. Diese winzigen Bruchstücke haben in unserem Magnokollagen® eine Molekularmasse von nur noch 3.500 Dalton (3,5 kDA). Zusätzlich finden Sie in Magnokollagen® Glucosamin, das als wichtiger Schmierstoff in der Gelenkflüssigkeit und als Baustein des Knorpels die Gelenke unserer Pferde optimal zu unterstützen vermag. Das enthaltene Vitamin K1 steuert die Funktion von fünf wichtigen Proteinen in Knochen und Knorpel und ist unter anderem wichtig für die Knochenmineralisierung.

 

Magnobuild® Spezial
Der Vitalstoffkomplex der neuseeländischen Grünlippmuschel für beanspruchtes Bindegewebe zeichnet sich aus durch seinen hohen Gehalt an gefriergetrockneter neuseeländischer Grünlippmuschel (gesamte Muschel) in höchster Qualität mit einem hohen Anteil an Glykosaminoglykanen und wertvollem, nativem Muschelöl (reich an Omega-3-Fettsäuren). Zusätzlich ist Glucosamin ein passgenauer Baustein für ein gleichermaßen stabiles wie elastisches Bindegewebe. Als hochpotentes Antioxidans enthält Magnobuild® Spezial Vitamin E für einen effektiven Zellschutz
durch die Entsorgung freier Radikale. Magnobuild® Spezial eignet sich besonders für die Kombination mit Magnokollagen®.

 

Magnoarthro®
Magnoarthro® liefert am Gelenkstoffwechsel beteiligte Mineralien (insbesondere für Gelenkstrukturen wertvolles Magnesium), Vitamine (insbesonders auch Vitamin K1) und essenzielle Aminosäuren sowie bereits anteilig Gelenkbausteine in Form von Grünlippmuscheln, bioaktiven Kollagenpeptiden und Glucosamin. Magnoarthro® eignet sich besonders für die Kombination mit Magnokollagen®. Denn nur lückenlos gut versorgte Gelenke bleiben bis ins hohe Alter hinein auch belastbare Gelenke.
 

Magnopodo®
Zur nutritiven Unterstützung für die Hufrolle, Gleichbeine und starke Knochen (z. B. auch bei osteolytischem Spat) liefert Magnopodo® konzentriert die Knochenmineralisierung unterstützenden Mineralien wie Calcium und Magnesium in optimalem Verhältnis, Vitamine (insbesondere Vitamin K1 und D3), essenzielle Aminosäuren sowie bereits anteilig Gelenkbausteine in Form von Grünlippmuscheln, bioaktiven Kollagenpeptiden und Glucosamin. Magnopodo® eignet sich besonders für die Kombination mit Magnokollagen®. Denn nur gut mineralisierte Knochen sind belastbare Knochen.


Magnoflexal®
Magnoflexal® kombiniert die Inhaltsstoffe der Grünlippmuschel mit Weihrauch, Curcuma und einer Omega-3-fettsäurenhaltigen Ölmischung. Diese Bestandteile werden traditionell zur Entzündungshemmung verwendet.

 

Literaturverzeichnis:

  • Dobenecker, B., Reese, S., Jahn, W., Schunck, M., Hugenberg, J., Louton, H., & Oesser, S. (2018). Specific bioactive collagen peptides (PETAGILE®) as supplement for horses with osteoarthritis: A two-centred study. Journal of animal physiology and animal nutrition, 102 Suppl 1, 16–23. https://doi.org/10.1111/jpn.12863
  • Kelemen Z, Grimm H, Long M, Auer U, Jenner F. (2021) Recumbency as an Equine Welfare Indicator in Geriatric Horses and Horses with Chronic Orthopaedic Disease. Animals; 11(11):3189.
  • Yamada, A.L.M., do Prado Vendruscolo, C., Marsiglia, M.F. et al. Effects of oral treatment with chondroitin sulfate and glucosamine in an experimental model

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